Unsere Geschichte

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Kurt und Helga Faass haben im Jahr 1970 von der Familie Krummel das damalige "Café Krummel" gekauft.

Das Geschäft wurde als reine Konditorei mit angeschlossenem Café als Familienbetrieb unter der Bezeichnung "Café Faass" eröffnet.
Schon damals wurde unheimlich viel Wert darauf gelegt, eine hohe Qualität und Frische der Produkte der angebotenen Konditoreiwaren als auch Kompetenz bei der Dienstleistung im Verkauf anzubieten. Gleichwohl wurde auch immer eine kleine Küche mit warmen und kalten Speisen offeriert. Die Öffnungszeiten wurden bis spät in den Abend verlängert, was sich aber im Laufe der Jahre wieder geändert hat und zum Schluß nur noch der Sonntagabend bis Anfang der 80er Jahre übrig blieb an dem bis 22.00 Uhr geöffnet war.

Ein großer Renner zur damaligen Zeit waren die "Kappenabende" vor der Faschingszeit. An diesen Abenden spielte der Hausherr auf seiner Orgel oder dem Akkordeon zum Tanz auf, wobei seine langjährige Erfahrung in Musikkapellen zum Tragen kam. Gleichzeitig wurde sich auf der Qualitätsschiene im Laufe der Jahre ein sehr guter Ruf erarbeitet.

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Im Jahre 1976 erfolgte eine Zäsur des Betriebes. Das Geschäft wurde komplett umgebaut und die Kaffeefirma Tchibo hielt Einzug. Gleichzeitig wurden Brot und Brötchen mit in das Programm integriert – allerdings sehr lange als Zulieferware von einem Pirmasenser Bäckereibetrieb.
Der Betrieb war immer noch ein reiner Familienbetrieb, ohne weitere Mitarbeiter. Als es nach dem Erfolge des Umbaues aber zu viel für einen in der Backstube wurde, kam ein Konditorgeselle hinzu und auch eine Reinigungskraft für Café und Laden kam dann zweimal die Woche zur Entlastung.

Der älteste Sohn Andreas begann im Jahre 1978 eine Konditorenlehre bei der Firma Steigleiter in Saarbrücken und leistete danach seinen Wehrdienst ab. In den folgenden Jahren arbeitete er in verschiedenen Cafés und Konditoreien u. a. in Karlsruhe, Wörth am Main, Pirmasens. 1986 wurde die Bundesfachschule der Konditoren in Wolfenbüttel mit dem Abschluss des Meisterbriefes erfolgreich besucht, um dann anschließend im hohen Norden (Hamburg) für 3 Jahre zu leben. Gearbeitet wurde in einem Café Ahrensburg und danach in der Bäckerei des Onkels in Celle.
In Lemberg stellte sich dann allmählich die Frage der Nachfolge, was dann schlussendlich zu einer Heimkehr des Sohnes führte.

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Am 01. Januar 1996 wurde der Betrieb an Andreas Faass und dessen Ehefrau Elke übergeben und die Seniorchefs arbeiteten noch im Hintergrund weiter mit.
Im Sommer 1996 wurde die Backstube vergrößert und neu eingerichtet, im darauffolgenden Jahr wurde der Laden und das Café komplett erneuert, wobei das Standbein Bäckerei unter anderem mit Lieferungen stark ausgebaut wurde. Die Mitarbeiterzahl in der Backstube und im Verkauf pendelte in den Jahren zwischen 10 und 14 Personen.  Im Laufe der Zeit kam es dann doch immer wieder zu Herausforderungen, um sich dem Markt anzupassen, da auch vermehrt Billigbäckereiketten, Supermärkte und auch die Tankstellen Backwaren anbieten. Ab 2014 bis heute kommt ein neuer entscheidender Punkt hinzu – Facharbeitermangel und kein Interesse der Jugendlichen mehr an handwerklichen Lehrberufen. Die Ausbildungsplätze können nicht mehr besetzt werden - wenn schon Interesse vorhanden, dann mangels Motivation, Durchhaltevermögen und oft auch fehlenden schulischen Grundvoraussetzungen der Bewerber. Es wäre fast das Abi nötig, um auch in unserem Handwerk gerüstet zu sein, eigentlich ein Unding.

Also geht die Reise wieder „back to the roots“. Mitarbeiterzahl verkleinern, Lieferungen verringern und der Dienstag als Ruhetag wird wieder eingeführt.

Nur eines soll davon unberührt bleiben. Das Café Faass versucht, mit Qualität, Flexibilität und frischen Produkten, wenn es geht aus der Region und vor allem aus eigener Herstellung sich am Markt zu behaupten. So werden unter anderem noch Konditoreneis, Schokoladenhohlfiguren oder Trüffelpralinen selbst produziert.